Geschirrspülen
Geschirrspüler gehören in vielen Haushalten zur Standardausstattung und können im Vergleich zum Abwasch per Hand einiges an Wasser und Energie sparen. Doch nicht nur die Anschaffung eines energieeffizienten Geräts trägt dazu bei, den Stromverbrauch zu senken, auch die richtige Nutzung spielt eine entscheidende Rolle. So schonen Sie nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel.
Effizienz
Geschirrspülen mit einer Maschine ist deutlich effizienter als mit der Hand.
Programmwahl
Verwenden Sie das verfügbare Energiesparprogramm Ihres Geräts.
Reinigung
Reinigen Sie von Zeit zu Zeit die Siebe, Sprüharme und Düsen, um die Effizienz Ihres Geräts zu erhalten.
Volle Kapazität
Achten Sie darauf, dass die Maschine vor den Spülgängen voll beladen ist.
Geschirrspüler verursachen etwa 8 Prozent des Stromverbrauchs in Haushalten. In etwa 80 von 100 Haushalten kommen sie nahezu täglich zum Einsatz. Grundsätzlich ist das Geschirrspülen mit einer Maschine deutlich effizienter als mit der Hand. Untersuchungen haben gezeigt, dass für die gleiche Geschirrmenge beim Handspülen circa ein Viertel mehr Strom für die Aufbereitung des Warmwassers und fast viermal so viel Wasser benötigt wird.
Energie und Kosten durch die richtige Gerätenutzung sparen
Der Energieverbrauch eines Geschirrspülers hängt, wie auch bei einer Waschmaschine, nicht allein von der Energieeffizienz des Geräts ab, sondern maßgeblich von der Verwendungsweise. Auch das effizienteste Gerät kann unnötig viel Energie und Wasser verbrauchen, wenn es falsch eingesetzt wird. Mit der richtigen Nutzung können Sie jedoch ganz einfach den Energie- und Ressourcenverbrauch deutlich reduzieren, ohne auf den Komfort eines Geschirrspülers verzichten zu müssen. Ob durch eine optimale Beladung, den Einsatz von Energiesparprogrammen oder kleine Anpassungen im täglichen Spülverhalten – es gibt viele Möglichkeiten, im Alltag sowohl Energie als auch Wasser zu sparen.
Wählen Sie das Spülprogramm und die Temperatur nach Geschirrart und Verschmutzungsgrad mithilfe der Betriebsanleitung aus. Verwenden Sie möglichst das verfügbare Energiesparprogramm. Die Waschdauer ist dabei länger, der Energieverbrauch jedoch deutlich geringer. Eco-Programme arbeiten effizient bei niedrigen Temperaturen.
Gut zu wissen: Wenn Sie Energiesparprogramme bei Waschmaschinen und Geschirrspülern mit Automatikprogrammen vergleichen, werden Sie feststellen, dass diese merkbar weniger Energie und Wasser verbrauchen, die Laufzeit aber deutlich länger ist. Dies ist nicht ein Fehler der Programmsteuerung, sondern eine wichtige Voraussetzung für das Energiesparen.
Das Reinigungsergebnis hängt nämlich von den vier Faktoren Zeit, Waschwassertemperatur, Chemie und Mechanik (Schmutzlösung, Kontaktherstellung zwischen Reinigungsmittel und Gewebe beziehungsweise Geschirr) ab. Wird etwa der Faktor Zeit erhöht, kann die Temperatur zum Ausgleich niedriger sein – mit dem gleichen Waschergebnis und den entsprechenden Energieeinsparungen.
Nehmen Sie den Geschirrspüler nur voll beladen in Betrieb. Die Funktion „1/2“ oder „Halbe Ladung“ reduziert zwar den Strom- und Wasserverbrauch, allerdings nicht um die Hälfte. Häufiges Spülen mit geringer Beladung verringert die Energieeffizienz beziehungsweise erhöht den Energieverbrauch erheblich. Beladen Sie außerdem den Geschirrspüler so, dass alle Geschirrflächen von den Wasserstrahlen getroffen werden können.
Viele Menschen neigen dazu, Geschirr vor dem Einräumen in den Geschirrspüler unter fließendem Wasser gründlich abzuspülen – das kostet jedoch unnötig Wasser und Energie. Tatsächlich ist das Vorspülen in den meisten Fällen gar nicht nötig, da moderne Geschirrspüler so konzipiert sind, dass sie auch stark verschmutztes Geschirr effizient reinigen können. Um Energie und Wasser zu sparen, reicht es vollkommen aus, grobe Speisereste wie Essenskrusten oder größere Stücke einfach mit einem Löffel oder einer Serviette zu entfernen, bevor das Geschirr in die Maschine kommt. Dadurch wird der Geschirrspüler optimal ausgelastet und Sie vermeiden unnötigen Wasserverbrauch, ohne die Reinigungsleistung zu beeinträchtigen.
Moderne Geschirrspüler bieten eine Fülle an Spülprogrammen, die die Geschirrart (zum Beispiel Glasprogramme), die Verschmutzung oder auch die Geschirrmenge (Automatikprogramme) berücksichtigen. Darüber hinaus gibt es Intensivprogramme für stark verschmutztes Geschirr und Energiesparprogramme. Letztere erlauben einen sparsamen Betrieb. Die auf dem Energielabel angegebene Effizienz wird nur mit dem Energiesparprogramm erreicht. Für normal verschmutztes Geschirr sollten Sie daher möglichst dieses Programm verwenden.
Die Programme unterscheiden sich im Wesentlichen in der Temperatur und der für einen Spülgang benötigten Zeit. Folgende Programme werden von den Herstellern häufig angeboten, jedoch teilweise unterschiedlich bezeichnet:
Eco-/Energiesparprogramm: sparsames Programm für normal verschmutztes Geschirr; niedrige Reinigungstemperatur (45, 50 oder 55 °C); längere Programmdauer; die auf dem Label angegebenen Verbrauchs- und Effizienzwerte werden mit diesem Programm erreicht
Automatikprogramm: unterschiedlicher Programmablauf und unterschiedliche Temperaturwahl je nach Gerätehersteller; automatische Anpassung je nach Verschmutzungsgrad des Geschirrs und entsprechend der Beladung des Geräts
Schon-/Glas-/Handspül-/Feinprogramm: für Geschirr und Gläser mit leichter Verschmutzung oder Temperaturempfindlichkeit; Reinigungstemperatur von 40 oder 45 °C
Schnellprogramm: für wenig verschmutztes Geschirr (zum Beispiel Partygeschirr), eventuell ohne Trocknung; Dauer ab 30 Minuten
Intensivprogramm: für normal verschmutzte Töpfe, Pfannen und Zubereitungsutensilien mit angetrockneten Speiseresten und stark verschmutztes Ess- und Kochgeschirr; Reinigungstemperatur von 65, 70 oder 75 °C
Je nach Hersteller und Modell werden auch Sonderprogramme mit zusätzlichen Funktionen angeboten.
Reinigen Sie von Zeit zu Zeit die Siebe, Sprüharme und Düsen. Durch übermäßige Verschmutzung dieser Maschinenteile kann die Effizienz abnehmen. Moderne Geräte verfügen zwar häufig über selbstreinigende Filter. Entfernen Sie allerdings trotzdem Speisereste aus Sieben und Filter, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erhalten.
Wenn ein Hygieneprogramm vorhanden ist, sollten Sie es in regelmäßigen Abständen (etwa einmal pro Monat) nutzen, um Ablagerungen und Keime zu entfernen. Hat Ihre Maschine diese Funktion nicht, verwenden Sie einfach das Programm mit der höchsten Waschtemperatur, und zwar ohne Beladung.
Ein Warmwasseranschluss kann sinnvoll sein, muss es jedoch nicht. Wenn das Warmwasser zu über 50 Prozent mit erneuerbaren Energieträgern (Solarthermie, Biomasse) oder Fernwärme hergestellt wird, ist es ökologisch und ökonomisch empfehlenswert, Geschirrspüler daran anzuschließen. Ähnliches gilt bei günstiger Installation der Warmwasserleitungen. Ob die technischen Voraussetzungen dafür gegeben sind, müssen Sie im konkreten Fall jedoch immer prüfen lassen.
Geschirrspüler müssen für den Warmwasseranschluss zugelassen sein (siehe Bedienungsanleitung, Warendeklarationen; im Zweifelsfall fragen Sie den Hersteller). Geräte mit „Kältetasche“ für den Trocknungsprozess gehören zum Beispiel nicht dazu. Geeignete Modelle für Warmwasseranschluss finden Sie in den Topprodukte-Produktlisten der Kategorie Geschirrspüler.
Wie wähle ich das passende Gerät für meinen Bedarf?
Bei einer Geräteneuanschaffung sollten Sie Kriterien wie Funktion, Kapazität, Effizienz und natürlich auch Kosten berücksichtigen. Die Empfehlungen zur Produktauswahl finden Sie in unseren Tipps zum Gerätekauf.